Thursday, 16 April 2009

Wer bin ich

Mein Name ist Dirk Bischof. Ich träume davon nach Japan zu fahren seitdem ich mit 16 das erste Mal etwas über Samurais, Shoguns, Ninjas, Teezeremonien und die japanische Kultur gelesen habe. Meine Interessen sind Rad fahren (wie ihr euch vielleicht schon gedacht habt), Snowboarden, Martial Arts, Schach und mit Leuten zusammenzusein, die mich und andere inspirieren.

Ich wurde in Deutschland geboren und kam nach London um im Ausland zu studieren und zu arbeiten. 2001 bekam ich die Chance durch die Embrace Cooperation Ltd. ein dreimonatiges Praktikum zu absolvieren, dabei habe ich die Möglichkeiten im Vereinigten Königreich gesehen. In Deutschland war ich arbeitslos und wusste nicht, was ich nach meiner Ausbildung zum Werkzeugmacher mit meinem Leben anfangen sollte. Ich hatte die Option in der Metallverarbeitungsfirma meines Vaters zu arbeiten, aber das wollte ich nicht, da ich mich absolut nicht für die Arbeit mit Metall und Maschinen interessierte (besonders nicht nach 3 1/2 Jahren Ausbildung).

Nach meinem Praktikum im Cricklewood Homeless Concern und nachdem ich drei Monate in London gelebt habe, entschloss ich mich hierher zu ziehen. Seitdem half ich als Projektkoordinator Praktika für andere Leute, die zu Embrace kamen, zu organisieren. Im Jahr 2004 wurde Embrace zu einer gemeinnützigen Organisation und ich zum Geschäftsführer - eine riesige Herausforderung, aber auch eine ebensolche Möglichkeit. In der Zwischenzeit konnte ich Betriebswirtschaftslehre und Sozialanthropologie studieren, was mir in Deutschland nicht ohne Weiteres möglich gewesen wäre, da es das deutsche System nicht uneingeschränkt zulässt gleichzeitig zu studieren und zu arbeiten.

Die Dinge haben sich seitdem entwickelt. Embrace beherbergt und sendet nun mehr als 150 junge Erwachsene im Jahr, die nationale und internationale Praktika absolvieren bzw. an kulturellen Austauschprogrammen teilnehmen. Zudem veranstalten wir diverse Projekte in den Bereichen Medien, Umwelt und Handwerk. Mir liegt sehr viel daran andere, die wie ich arbeitslos waren, darin zu unterstützen ihre Herausforderungen anzunehmen, sie zu inspirieren und ihnen dabei zu helfen ihren Lebenstraum zu finden und zu verwirklichen. Im Moment weiten wir Projekte in Äthiopien aus, zusammen mit unseren Freunden und Kollegen in diesem wunderschönen Land. 2008 hatte ich die Chance das Land zu besuchen und habe dort viele tolle Menschen getroffen , die teilweise für lokale wohltätige Organisation arbeiten und mit denen wir gemeinsam Pläne für die Zukunft schmieden konnten. Es ist mir auch immer eine Freude Eskender Kassa (links im Bild) zu treffen und mit ihm aufschlussreiche Unterhaltungen über die Bedeutung des Lebens und wie wir dieses Leben lebenswert für uns und unsere Mitmenschen gestalten koennen zu führen.

Jetzt, mit 29 Jahren, wird einer meiner größten Träume Wirklichkeit. Als ein Mensch, der immer versucht das Beste aus Situationen zu machen, möchte ich diesen Lebenstraum mit einem anderen verbinden, der mir sehr am Herzen liegt: Ich möchte junge Erwachsene dabei unterstützen ihre beruflichen Träume zu planen und diese zu verwirklichen. Wie passt das zu der Reise durch Japan? Mit eurer finaziellen Unterstützung wird Embrace einen Fond einrichten, der jungen Erwachsenen dabei hilft ihre Lebensträume auf sinnvolle Art und Weise zu verwirklichen. Wir werden mit diesem Geld den Menschen ihre Ziele ein Stück näher bringen, die voller guter Ideen stecken, jedoch nicht die finanziellen Mittel haben, um diese umzusetzen. Das ist ein weiterer großer Traum von mir und ich hoffe ihn mit eurer Hilfe wahr werden zu lassen.

Radeln & Zelten

Warum Fahrrad fahren? Fahrrad fahren ist eine ökologische Art der Fortbewegung, die mir dazu auch noch Spaß bringt und mir ermöglicht Menschen und Natur zu begegnen. Außerdem ist es mein Hobby allein oder mit Freunden britische Landschaften zu erkunden und zu genießen. Ich habe noch nie zuvor so eine lange Radtour gemacht und auch nie so lange am Stück gezeltet. Meine längste Reise fand im Jahr 1999 statt, als ich mit einem Freund für drei Wochen nach Schottland gefahren bin. Das war eine extreme Erfahrung. Wir hatten großen Spaß daran selbstständig zu reisen und uns Nahrung von Feldern, Bäumen, Sträuchern und Supermärkten zu besorgen. Diese Fahrt machten wir jedoch auf vier und nicht auf zwei Rädern. Das Auto war in diesem Fall die komfortablere Variante. Diese Reise ist definitiv anders und eine wesentlich größere Herausforderung.


Ich muss sehr genau auswählen, was ich mitnehmen möchte. Das wird sich auf das Notwendigste beschränken, mein Gepäckumfang wird sich zwischen 60 und 70 Liter bewegen (das entspricht 30 bis 40 kg). Mehr Platz wird auf dem Rad nicht sein. In meinem Gepäck werden sich folgende Dinge befinden: Ausrüstung, die notwendig ist um mich vor den teilweise widrigen Bedingungen in den japanischen Bergen zu schützen, Funktionskleidung, Fahrradzubhör, Lebensmittel und kleine Gaben, die essentiell für das Reisen in Japan sind.

Japan & Meine Route

Japan (日本 Nihon oder Nippon), ist ein Inselstaat in Ostasien, der durch das Japanische Meer vom Festland getrennt ist. Westlich gelegen von China, Nordkorea, Südkorea und Russland, erstreckt es sich vom Ochotskischen Meer im Norden bis zum Ostchinesischen Meer und Taiwan im Süden. Die Schriftzeichen, aus denen das Wort "Japan" besteht, bedeuten "Sonnenursprung", weshalb Japan oft als das "Land der Aufgehenden Sonne" bezeichnet wird.

Zur Inselgruppe Japan gehören über 3000 Inseln. Die vier größten sind Honshū, Hokkaidō, Kyūshū und Shikoku, sie nehmen etwa 97% der japanischen Landfläche ein. Auf den meisten Inseln findet man Gebirge und auch Vulkane, beispielsweise gehört der höchste Gipfel Japans dem Mount Fuji - einem Vulkan. Japan ist nach Bevölkerung mit 128 Millionen Einwohnern das zehntgrößte Land der Erde. Die Gegend um Tokio, welche die Hauptstadt selbst und diverse Randgebiete beinhaltet, ist mit 30 Millionen Bewohnern die größte Metropole der Welt. Der größte Teil der japanischen Gesellschaft teilt eine einheitliche Sprache und Kultur. Es gibt nur wenige kleinere Bevölkerungsgruppen, die - ursprünglich aus beruflichen Gründen - nach Japan gezogen sind, wie z.B. Zainichi, Koreaner, Chinesen, Filipinos und andere. Die meist vertretene ethische Gruppe sind die Yamato. Die Ainu, die Ryukyuan und die Burakumin sind Minderheiten. Die Bevölkerung Japans hat eine der höchsten Lebenserwartungen der Welt. 2006 lag diese bei 81,25 Jahren. Die Menschen in Japan werden im Durchschnitt zunehmend älter. Der Babyboom, der dem Krieg folgte, schwenkte um in einen Geburtenrückgang zum Ende des 20. Jahrhunderts. Im Jahr 2004 waren 19,5% der Bevölkerung über 65 Jahre alt.

Die japanische Kultur hat sich im Laufe der Zeit stark verändert. Von der ursprünglichen Kulturform Jōmon zur zeitgenössischen, die Einflüsse aus Asien, Europa und Nordamerika in sich vereint. Die traditionelle japanische Kunst beinhaltet das Handwerk (Ikebana, Origami, Ukiyo-e, Puppen, Lackware, Keramik), die darstellende Kunst (Bunraku, Tanz, Kabuki, Noh, Rakugo), die Bräuche (Spiele, Tee Zeremonien, Budō, Architektur, Gärten, Schwerter) und die Kochkunst. Die Fusion des traditionellen Holztafeldrucks und der westlichen Kunst führten zur Erschaffung des Mangas. Die typisch japanischen Komikbücher sind mittlerweile nicht nur in Japan sehr beliebt. Die von den Mangas inspirierten Animationen heißen "Anime". Videospiele "Made in Japan" geben seit den 80er Jahren den Ton auf dem Markt an.

Die Route

Ich werde meine Tour am Narita Flughafen (A) beginnen und von da aus nach Noda (B) fahren. Mein Ziel ist es diese 50 km am ersten Tag zu meistern. Dort werde ich ein paar Tage bleiben und Freunde treffen, mit denen ich Martial Arts (asiatische Kampfkunst) trainieren werde. Weiter geht es zum Japanischen Meer (G). Meine Reise führt mich dann nach Süden, an der Küste entlang und ins Landesinnere nach Gujo (H), von hier aus geht es dann zurück nach Noda (B). So stelle ich mir die Strecke vor. Die Gesamtlänge beträgt 800 bis 1200 Meilen (das entspricht etwa 1200 bis 2000 km), die exakte Länge wird von meinen Fähigkeiten beim Lesen der Karte und davon abhängen, wohin mich die Reise sonst noch führt. Ich beabsichtige jedoch mich an die geplante Strecke zu halten, da sie mich durch die Berge Japans, an der Küste entlang und vorbei an abgelegenen Dörfern führt. Ich möchte nämlich indutrielle Gegenden wie die Ostküste und Großstädte weitestgehend vermeiden.

Training für die Reise

Diese Reise verlangt einiges an Vorbereitung von mir ab, in Hinsicht auf die Ausrüstung und die körperliche Fitness. Ich mache normalerweise dreimal in der Woche Sport und fahre zusetzlich mit dem Rad. Um mich auf die sechs Wochen einzustellen, bin ich mit meinen Radelfreunden einige Male nach Brighton (siehe Video), Oxford und Cambridge gefahren. Das ist enorm wichtig um fit zu bleiben und um das Rad zu testen, damit man gegebenenfalls letzte Anpassungen vornehmen kann. Vorbereitung ist alles!

London - Brighton

Hier seht ihr einen kleinen Film von der letzten Tour mit Jorrin und Martin. Es ist unglaublich schwierig die Kamera während der Fahrt still zu halten. Wir haben diese Fahrt nun mehrmals gemacht und die 60 km werden tatsächlich von Mal zu Mal leichter.



Hier ist ein weiteres Video, das wir im letzten Jahr gemacht haben. Es ist ein wenig spannender geworden dank der Bearbeitung meines guten Freunds und Radelkumpels Deuan German (www.maroontown.co.uk). Seht es euch bei YouTube an!

Das Fahrrad

Focus Arriba 2009

Es hat einen leichten Rahmen, schnelle Räder, die für Geschwindigkeit und Stabilität geschaffen sind, und einen flachen Lenker. Dieses Rad ist für eine aufrechte Sitzhaltung gebaut und gewährleistet somit eine bessere Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Der dreifache Kettenkranz ist ideal im Gelände und die kraftvollen V-Bremsen bringen Rad und Fahrer schnell und sicher zum Stehen. Das Arriba ist perfekt um rauszufahren und die Welt zu erkunden. Mit diesem Fahrrad werde ich die Herausforderung antreten, durchstehen und zu Ende bringen. Bei meinem Exemplar wurde eigens ein Träger angebracht, um mein Gepäck anzubringen. Außerdem habe ich die Grundausstattung mit komfortableren Lenkerenden, einem bequemeren Sattel, anderen Lichtern und Schutzblechen ersetzen lassen.


Eigenschaften des Focus Arriba

*Aluminium 6061 Speed Trekking Rahmen
*Shimano Sora Rear Mech
*Shimano V-Bremsen
*Concept SL Sattel
*Schwalbe Speed Cruiser Reifen
*Gewicht: 11,1 Kg