
Und die Reise beginnt…
Nach Wochen und Monaten der Vorbreitung, ist der Tag nun endlich da. Gestern Abend habe ich noch die letzten Vorkehrungen getroffen und mein Fahrrad beladen. Danach habe ich einen Freund aus Barcelona besucht, der nur für ein paar Tage in London ist.
Am Morgen klingelte um 6.45 Uhr der Wecker, danach ein kurzes Frühstück bestehend aus Haferschleim, Banane und Tee. Dann habe ich das Auto beladen und mich von Pam und meiner kleinen Tochter verabschiedet. Bei Deuan habe ich noch eine der Kameras eingeladen, von da aus ging es nach Richmond zu Jorrin, dann zu Oli um sein Auto mit den Sachen zu beladen und es konnte losgehen! Dachte ich… Als ich bei Jorrin ankam, musste ich ihn erst einmal wecken. Wir tranken einen Kaffee. Seine Sachen mussten dann auch noch fertig gepackt werden. Er scheint sich in letzter Zeit ein bisschen zu viel Arbeit aufgebrummt zu haben, kein Wunder, dass er unter Schlafmangel leidet. Um 10.45 Uhr kamen wir bei Oli an. In der Zwischenzeit waren Oli und Ian (unser Fahrer und Fotograf) bei Evans Cycles um neue Pedale für Olis Rad zu besorgen, seine alten hatten den Geist augegeben. Das war dann der Moment als alles anfing schief zu gehen…
Olis Pedale kamen bei ihm zu Hause an (dank Royal Mail), während er versuchte woanders welche zu bekommen. Als wir an seinem Haus ankamen, war er zurück und begann er mit unserem Gepäck zu hantieren, aber es sah nicht wirklich nach einem Versuch aus, das ganze ins Auto zu laden. Ich fing dann an die Sachen aus meinem Auto in Olis Saab Estate zu laden. Ich hätte es fast geschafft alles einzuladen – aber nur fast. Wir mussten die Hälfte der Sachen wieder herausnehmen und alles auseinander nehmen, das in Kisten verpackt war um den Platz optimal nutzen zu können. Die Situation ähnelte einem Tetrisspiel in Lebensgröße. Einige Objekte mussten in die Box auf dem Dach, andere mussten wir während der Fahrt unter unseren Beinen oder zwischen uns aufbewahren. Das Auto war VOLL. Noch schnell ein Kaffee und wir waren endlich bereit zur Abfahrt. Das hielt aber nur so lange, bis wir ein seltsames Geräusch unter der Motorhaube bemerkten. Eine der Sicherungen gab eigenartige Laute von sich. Wir zogen sie raus und versuchten das Auto zu starten, aber es gab keinen Mucks von sich. Ein Nachbar bot uns sein Starterkabel an. Ich holte mein Auto näher ran, schloss das Kabel an und startete den Motor… Nichts. Jemand kam auf die Idee den Motor mal richtig zu übertouren – das hat funktioniert. Beim Abnehmen des Kabels habe ich mir zu allem Überfluss die Hand verbrannt… Oli fuhr noch eine Runde mit dem Auto, damit die Batterie sich noch ein bisschen auflud und wir konnten doch noch losfahren. Wegen der kaputten Sicherung hatten wir keinen Strom mehr. Was an sich für niemanden schlimm war, außer für Jorrin, der noch eine Übersetzung fertig stellen musste. Das würde heute nicht mehr passieren.
In Richmond sahen wir einen Unfall eines Autos mit einem Fahrrad. Der Autofahrer hat nicht richtig geschaut als er aus der Seitenstraße kam und hat den Radfahrer voll erwischt, für den es im Moment nicht allzu gut aussah. Ärzte und Sanitäter waren um ihn versammelt.
Für uns ging es weiter, wir waren endlich auf der Straße. Nach einigen Kilometern bemerkten wir ein neues komisches Geräusch aus Richtung Hinterachse. Wir schenkten dem aber nicht mehr allzu viel Aufmerksamkeit, weil wir dachten es läge am Gewicht. Auf der Autobahn in Richtung Bristol hatte ich dann die Gelegenheit meine geschundene Hand an deiner eiskalten Dose abzukühlen. In der Nähe von Bridgewater tankten wir und kauften zwei SD Karten für die Kameras. 90 € kamen so zusätzlich auf unsere Rechnung. Wir besorgten uns in einer Werkstatt Werkzeug um uns zu überzeugen, dass keine der Felgen locker saß. Dies war auch nicht der Fall und so wussten wir immer noch nicht, woher das Geräusch kam. Es war 19.30 Uhr und wir hatten noch weitere 2,5 Stunden zu fahren.
Dank eines Rettungswagens hätten wir dann beinahe noch einen Unfall gebaut, dank Ians schneller Reaktion ist das nicht passiert und dank des Navigationssystems haben wir uns verfahren. Das hat uns wenigstens einen unvergesslichen Sonnenuntergang auf einer abgelegenen Landstraße beschert. Wir kauften dann noch was ein, fragten nach dem Weg und fuhren weiter gen Lands End. Damian begrüßte uns mit Couscous, Gemüse und Pastasauce, Oli machte die Betten (wie nett von ihm), die anderen packten aus. Nachdem wir gegessen haben und mit allem fertig waren, ging es um 1.00 Uhr ins Bett. Noch 6 Stunden Schlaf bis zum Beginn der 1000 Meilen Challenge 2010.
Ich werde berichten.
Dirk
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