Tuesday, 15 June 2010

Carbisdale Castle nach John O Goats - der letzte Tag

WOW – der letzte Tag der 1000 Meilen Challenge!! Ich kann gar nicht glauben, dass wir hier sind. Heute Morgen musste alles schnell ablaufen, wir mussten los um dem angesagten Regen zu entgehen. Beim Aufstehen war ich nicht so gut drauf, genau wie alle anderen, denn Damian hatte beschlossen ALLE in dem 5-Personen-Zimmer um 6.30 Uhr zu wecken… Ich hatte noch versucht mir die Decke über den Kopf zu ziehen – ZACK, da war sie weg. Jorrin ereilte gleich dasselbe Schicksal. Zum Frühstück gab es dann den Eintopf von gestern, Haferbrei und Toast (was für eine Kombination…). Dann ging es los!

Im Wetterbericht wurde starker Regen angesagt. Wir beeilten uns also und starteten um 8.15 Uhr. Wir überquerten einen Fluss auf einer Fußgängerbrücke, dann ging es weiter auf der A836, die erste einspurige Hauptverkehrsstraße, die wir auf der Tour hatten mit sehr wenig Verkehr. Bei Alnaharra fuhren wir auf die B873 entlang am Loch Naver, wir machten kurz Pause zum Essen, Trinken und Quatschen. Der Wettergott meinte es gut mit uns – kein Regen, kühle Luft, leichter Rückenwind. Damian gab mir einen kleinen Einblick in die Geschichte der Highlands, beginnend im 16. Jahrhundert. In knappen 1,5 Stunden hatte ich schon 60 km hinter mir. Die Zeit raste.

Als der Atlantik in Sicht war, machten wir Mittagspause. Wir waren alle wirklich motiviert das Ziel zu erreichen, jetzt wo es so greifbar war.

Damian hatte einen Platten, Ian hielt an um den Reifen zu kontrollieren. Er zog ihm einen neuen auf. Damian fuhr ein Stück im Windschatten des Vans um uns bald wieder einzuholen. In Thurso warteten wir auf die beiden. Wir saßen auf dem Gehweg, aßen Apfelkuchen und tranken Tee. Dann kam auch schon Damian angerauscht. Er hielt nicht an und auch Ian fuhr weiter, weil er keinen Parkplatz finden konnte. Wir konnten also nichts anderes machen als zu versuchen Damian wieder einzuholen.
Oli hatte einen, nun ja… ich nenne es mal „Apfelkuchen-Schub“ und es viel Jorrin und mir plötzlich schwer mit ihm mitzuhalten.


Später drehte Jorrin ab um einen Abstecher an den nördlichsten Punkt des britischen Festlandes zu machen, Dunnet Head. Oli und ich waren weiterhin schnell unterwegs in Richtung John O Goats (JOG). Dabei überholten wir ein paar Radfahrer, die ebenfalls auf den Weg dorthin waren und mächtig viel Gepäck zu schleppen hatten. Gut, dass wir unseren Van dabei hatten. Kurz vor JOG überholte derselbige uns.

Um 17.30 Uhr war es vollbracht. 160 km in 8 Stunden, von denen wir nur 1,5 Stunden vertrödelt haben ;) Für die Dokumentation machten wir ein paar Fotos und filmten. Damian kam als nächstes an. Wir stießen in einem Café vor Ort auf unseren Erfolg an. Damians Eltern kamen auch dazu. Sie hatten für später einen Tisch im Seaview Hotel reserviert, wir machten uns also auf den Weg zum Hostel um uns frisch zu machen. Kein Jorrin weit und breit.


Unser Eintrag ins LEJOG-Buch:

„Oli, Damian, Dirk (nicht Jorrin) kamen heute in Trödelheim an und werden nie wieder zurückkehren."


Die Jugendherberge (4 km westlich von JOG) war in Ordnung, übertraf aber keine der vorherigen. Wir hatten ein 6-Personen-Zimmer mit nur einer Dusche. 23 Uhr wurden die Türen scharf geschlossen, ab dann gab es weder Ein- noch Austritt. Wir fühlten uns alle ein bisschen wie auf einer Klassenfahrt.

Wir fuhren dann mit dem Van zurück nach JOG um Ian und hoffentlich auch Jorrin. Damian hatte ein Taxiunternehmen angerufen um dann zum Restaurant zu kommen, aber 50 € für 8 km waren uns dann doch ein wenig zu teuer. Also noch eine letzte Radtour. Ian hatte sich in Schale geschmissen (sein Fahrradoutfit) und stach so ein bisschen hervor aus der Gruppe.Im Seaview gab es ein königliches Abendessen mit allem Drum und Dran. Ein schönes Gefühl. Wir blieben bis es Zeit war ins Hostel zurückzukehren. Wir stießen noch ein paar mal an, gegen 22.30 Uhr machten wir uns auf den Weg. Es war immer noch sehr hell. Im Hostel ging die Party noch weiter. ;) Am nächsten Tag müssten wir wieder früh austehen, denn es war ein weiter Weg zurück nach London…

Zitate:

Oli (als wir in John O Goats auf Jorrin warteten): „Wir sind hier nun an einem Ort, der nach einem Holländer benannt wurde… Und warten auf einen Holländer.“

Unbekannt: „Es braucht eine Weile bis die Erdnussbutter in den Blutkreislauf eingetreten ist.“

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